Vom Hinterland deutlich mehr begeistert, als von der Küste ,ging es für uns die letzen 3 Tage weiter durch den Busch, bevor wir am 1. Mai nach Brisbane mussten. Viel haben wir nicht mehr gemacht, da unsere Auffassungsgabe für neue Dinge auch langsam ein bisschen am Ende war, was aber nach 4 Wochen ständigem Reisen und Sightseeing vielleicht auch verständlich ist. Da hatten wir uns mal ein paar Tage Pause gegönnt. Es hat uns in die Nähe von Toowoomba verschlagen. Ein Ort, der bestimmt nicht so viele Touristen zu sehen bekommt und wenn es nicht überall anders geregnet hätte, wären wir wahrscheinlich auch nicht dorthin gefahren. Aber es hat sich gelohnt. In einem Pfandleihhaus konnten wir ein sehr schönes altes Fernglas für sehr wenig Geld erstehen. Sowas hatten wir eh noch gesucht.
Der Campingplatz oder besser die Campingplätze waren auch richtig super. Der erste in der Nähe von Esk an einem Stausee war ein recht günstiger Platz mit Honestybox. Durch die Wechselbereitschaft und Freundlichkeit der dortigen Leute konnten wir den Platz auch bezahlen und hatten somit das Glück in mitten von Kängurus zu campen. Einige davon waren sogar sehr fotogen.
Bei dem zweiten Campingplatz haben wir uns ein wenig wie im Horrorfilm gefühlt, was aber nicht schlimm ist. Es hat es nur spannend gemacht. Ein wunderschöner Platz mitten im Wald an einem kleinen Fluss, mit Toiletten und Duschen zum selbst beheizen. Ein paar Bungalows, in denen man auch hätte schlafen können, Feuerstellen, eine Garage mit einem Ute (australischer Pickup) davor und absolut niemand da. Und nicht nur das. In der Garage standen einige frisch bezogene Betten direkt nebeneinander. Es war alles ein wenig seltsam. Wenn man allein in der Nacht auf einem Campingplatz ist, kommt einem jeder Truthahn wie ein potentieller Axtmörder vor. Aber wir haben es überlebt.
Dennoch war es ein wunderschöner Platz. Wir werden bestimmt eines Tages wieder dorthin zurückkommen, vielleicht ist dann auch mal jemand da. Der Fluss war so unfassbar ruhig, dass man dachte, man blickt in einen Spiegel.
Unsere Reise endete dann in Brisbane, wo wir leider nicht so viel Zeit hatten. Das, was wir von der Stadt gesehen hatten, war sehr schön, wir sind, nachdem wir uns von unserem Spaceship verabschiedet hatten ins Zentrum gefahren und dort ein wenig rumgelaufen. Wir hatten tolles AirBnB bei Rowan, die eine sehr große Wohnung direkt in Chinatown hat. Von da aus konnten wir uns ohne Probleme ganz früh zeitig am 2. Mai auf den Weg zum Flughafen machen, von dem es dann über Seoul nach Kanada ging.